Querwege e. V.

Früh­förder­stelle

Was ist Frühförderung

Frühförderung ist ein individuelles und familiennahes Angebot für Kinder mit Entwicklungsbesonderheiten und/​oder Behinderungen. Es orientiert sich an den Stärken und Bedürfnissen des Kindes und seiner Familie. Frühförderung macht Spaß und regt durch spielerische Inhalte und Aufgaben das Kind in seiner individuellen Entwicklung an.

Alle notwendigen Schritte gestalten wir im Dialog mit den Eltern. Ihre Kompetenz gilt es einzubeziehen und zu stärken. Das emotionale Gleichgewicht des Kindes und der Familie stehen im Mittelpunkt, wobei das besondere Maß von Verunsicherung, Sorge oder Belastung zu berücksichtigen ist, welches für die Eltern häufig mit der Entwicklungsauffälligkeit oder Behinderung ihres Kindes verbunden ist.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern umfasst den Austausch über den Entwicklungsstand des Kindes, die Teilhabemöglichkeiten, die Erörterung von Problemen und Auffälligkeiten, sowie des entsprechenden Förderkonzepts und sie umfasst auch Informationen über allgemeine sozial-rechtliche Fragen.

Frühförderung findet in der Regel als intensive Einzelförderung im gewohnten Umfeld des Kindes statt, also in der elterlichen Wohnung, in der Kindertagesstätte des Kindes, im Freien (mobile Frühförderung) oder bei Bedarf auch in den Räumen der Frühförderstelle (ambulante Frühförderung). Frühförderung ist eine Leistung der Eingliederungshilfe nach SGB IX, wird nach Antragsstellung gewährt und ist für die Eltern kostenfrei.

Das Kind wird von einer unserer Mitarbeiter*innen (Heilpädagog*in, Pädagog*in oder Psycholog*in) über einen längeren Zeitraum regelmäßig betreut. Eine Fördereinheit beinhaltet stets spielerische Elemente und wird den kindlichen Bedürfnissen entsprechend in folgenden Bereichen gestaltet:

  • Bewegung (Sitzen, Krabbeln, Laufen, Gleichgewicht, Koordination …)
  • Geschicklichkeit (Greifen, Hantieren, Malen, …)
  • Wahrnehmung (Sehen, Hören, Tasten, Körperwahrnehmung …)
  • Denken (Wissen, logisches Denken, Merkfähigkeit, Phantasie, …)
  • Sprache (Mundmotorik, Sprachverständnis, Sprechen, Wortschatz, Mimik, …)
  • Sozialverhalten (Spielen, Aktivität, Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Kontaktverhalten, …)
  • Lernverhalten (Konzentration, Ausdauer, Anstrengungsbereitschaft, …)

Je nach Bedarf arbeiten wir eng mit Kitas, der Kinderklinik/​SPZ, Kinderärzt*innen und Fachärzt*innen, Sozialarbeiter*innen, Therapeut*innen und verschiedenen Beratungsstellen zusammen. Außerdem beraten wir bei Erziehungs- und Alltagsproblemen, helfen bei der Klärung sozialrechtlicher Fragen und vermitteln Kontakte zu anderen Fachleuten, Kindereinrichtungen, Institutionen oder anderen betroffenen Familien.