Konzept
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Eine Schule für alle
An unserer Schule lernen Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf innerhalb eines jahrgangsgemischten Klassenverbandes. Die Jahrgangsmischung ermöglicht, dass sowohl jüngere und ältere Kinder als auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Lernen und Spielen ihre vielseitigen Erfahrungen und Kompetenzen einbringen und sich dadurch in ihrer Entwicklung gegenseitig unterstützen können. Wir vereinen unterschiedliche reformpädagogische Ansätze, die sich im offenen Unterricht wiederfinden. Unsere Schüler sind stark an der Planung und Realisierung ihres Lernens und schulischen Lebens beteiligt.
Grundlage unseres Unterrichtes sind die Inhalte der Thüringer Lehrpläne für die Bildungsgänge der Grundschule, der Lernförderung und der Individuellen Lebensbewältigung sowie der Thüringer Bildungsplan. Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist es, Lebenszusammenhänge herzustellen, in welchen sich Kinder mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Neigungen, mit ihren Motiven, Fragen und Zielvorstellungen handelnd begegnen und erleben können. Das setzt ein Schulleben voraus, welches Sicherheit und Geborgenheit bietet, Stärken fördert und Schwächen akzeptiert.
An zwei Standorten in Jena, seit 2000 in Alt-Lobeda und seit 2013 im Paradies, lernen aktuell 160 Kinder, davon 28 mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
Inklusion – mitten im Leben
Unsere Schule integriert Kinder mit unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen, Begabungen und Bedürfnissen. Inklusion fordert uns auf, alle Kinder wertzuschätzen, individuell zu fördern und herauszufordern sowie die Entfaltung ihrer Potenziale zu unterstützen.
Um dies zu erreichen arbeiten wir im Mehrpädagogensystem: Grundschullehrer*innen, Sonder- sowie Ganztagspädagog*innen und Integrationshelfer_innen (z.B. Sozial-, Heilpädagog*innen, Erzieher*innen, Therapeut*innen) begleiten als Teams die Stammgruppen.
Unsere Schule ist auf der Inklusionslandkarte der Bundesregierung eingezeichnet.
Ganztagsangebot
Ganztagsangebot bedeutet für uns nicht nur, unsere Schule von 6.30 bzw. 7.00 bis 16.30 Uhr bzw. 17.00 Uhr zu öffnen. Wir bieten den Kindern vor allem Zeit und Raum, sich mit Lebenslust und Lebensfreude zu entwickeln. Über den Tag verteilte Bildungs-, Spiel- und Lernzeiten sind aufeinander abgestimmt.
Unser Lernkonzept
In unserer Schule sind verschiedene reformpädagogische Ansätze vereint, die sich im offnen Unterricht wiederfinden. Grundlage unseres Unterrichts sind die Inhalte der Thüringer Lehrpläne für die Bildungsgänge der Grundschule, der Lernförderung und der Individuellen Lebensbewältigung sowie der Thüringer Bildungsplan.
Stammgruppen und offener Unterricht
In vier altersgemischten Stammgruppen lernen je Standort Kinder vom 1. bis zum 4. Jahrgang miteinander und voneinander und unterstützen sich gegenseitig. In einer Gruppe sind 18 bis 20 Kinder, von denen maximal fünf Kinder sonderpädagogisch gefördert werden. Als Stammgruppennamen wählten die Kinder vor einiger Zeit aus der Vielzahl unterschiedlicher Gesteinsarten einen besonderen, für sie bedeutsamen Stein aus. So entstanden die Stammgruppennamen: Kieselsteine, Bernsteine, Sonnensteine und Meilensteine in Lobeda, Tigeraugen, Achate Feuersteine und Mondsteine am Standort Paradies.
Wir arbeiten reformpädagogisch im offenen Unterricht und fördern intensiv das »Lernen lernen«. Neben dem Fachwissen lernen die Kinder, ihre Aufgaben zu planen und dabei ihr individuelles Tempo zu beachten, Übungen selbstständig zu erledigen, mit anderen zusammen zu arbeiten sowie sich selbst und andere einzuschätzen.
Statt mit Ziffernnoten bewerten wir Fortschritte und Erfolge mit individuellen Lernentwicklungsberichten. Über die Entwicklungsfortschritte der Kinder schreiben wir ausführliche, individuelle Zeugnisberichte.
Wir fördern Demokratieverständnis und beteiligen unsere Schüler*innen an der Planung und Umsetzung des Schullebens.
Stammgruppenzeit
Während der Stammgruppenzeit am Vormittag bilden Kunst-, Musik-, Erzähl- und Sozialkreise für viele Kinder ein wichtiges Ritual. Zudem lernen alle Kinder am Vormittag individuell in ihrer Stammgruppe und nutzen die verschiedenen Lernangebote. In Einführungsrunden werden mit Kleingruppen neue Lerninhalte erarbeitet, die die Kinder anschließend in der individuellen Lernzeit vertiefen. Dabei werden sie von den Pädagogen*innen begleitet.
Fachunterricht
An mehreren Tagen in der Woche findet Fremdsprachenunterricht (Englisch) im 3. und 4. Jahrgang statt. Von 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr werden die Kinder im Fachunterricht sportlich aktiv, übernehmen Arbeiten im Schulgarten, erproben ihre handwerklichen, kreativen und musischen Fähigkeiten oder beschäftigen sich mit ethischen bzw. religiösen Themen.
WubaMi-Wochen und Projektzeit
Immer zum Schuljahresanfang gibt es die WubaMi-Wochen (Wunderbares Miteinander). Mittelpunkt dieser Wochen ist das gegenseitige Kennenlernen und die Schul- und Stammgruppengemeinschaft. Spielerisch finden die Kinder ihre Stärken und Grenzen heraus und setzen sich mit wichtigen Regeln auseinander, die ein Wunderbares Miteinander (WubaMi) ermöglichen.
Heimat- und sachkundliche Themen bilden die Grundlage für unseren projektorientierten Unterricht (z.B. in Form von Werkstätten). Mehrmals im Jahr finden mehrtägige Projekte zu weiteren Themen statt. Die Kinder lernen, ein Vorhaben von der Planung über die Durchführung bis zur Präsentation des Ergebnisses gemeinsam zu strukturieren und mitzugestalten.
Freizeit und Ferien
Die Kinder können in der Freizeit ihren Bedürfnissen sowie Interessen nachgehen und erhalten auf ihre Entwicklung abgestimmte Angebote wie z.B. Tanzen, Töpfern, Theater, Fußball, Erkundungen im Wald sowie Filzen, Lesen in der Bibliothek, Arbeit am Computer, Snoezelen und anderes.
Unsere Schule gewährleistet eine Ferienbetreuung. Die Ideen, Pläne und Entscheidungen der Kinder bestimmen Organisation und Durchführung der Ferienaktivitäten.